Aristoteles

384-322 v.Chr.

Leben und Werk

Einer der bedeutendsten Schüler von Platon war zweifellos Aristoteles. Obgleich er ihm in zentralen Fragen widersprach gehört er mit seinem Lehrer zusammen zu einer der einflussreichsten Philosophen überhaupt.


Bereits mit 17 Jahren trat er in Platons Philosophenschule der Akademie in Athen ein und beteiligte sich bis zu Platons Tod dort auch an  Forschung und Lehre. Im Jahre 343 v. Chr. wurde er Lehrer von Alexander dem Großen. Nach dem Ende dieser Tätigkeit wurde er erneut in Athen ansässig und unterrichtete im Lykeion eigene Schüler. 323 musste er aus politischen Gründen aus Athen nach Chalkis fliehen, wo er auch verstarb.


Seine Werke sind einerseits als Unterrichtsmaterial für den internen Gebrauch aufzufassen. Einige sind andererseits an die breite Öffentlichkeit gerichtet. Seine Lieblingsform war die des Dialoges, also jene Gattung die von seinem Lehrer Platon erstmals eingeführt wurde. Seine Themen umfassen: Physik, Biologie, Ethik, Logik, Wissenschaftstheorie, Staatslehre und Dichtungstheorie.


Im Mittelalter war Aristoteles der Autor der im arabischen Raum besonders intensiv gelesen und besprochen wurde. In Europa war er für die Scholastik von Bedeutung und beeinflusste mit seinen Naturlehren auch die Reniassance maßgeblich.



Problemata Physica


In der Schrift „Problemata physica“ beschrieb Aristoteles seine Beobachtungen während einer Sonnenfinsternis. Durch das Blatttwerk einer Platane oder die Löcher eines Siebes wurde ein auf dem Kopf stehendes Bild der halbmondförmigen Sonne erzeugt.


Dadurch wurde das Prinzip der Camera obscura bereits beschrieben. Allerdings gilt heute gerade dieses Werk als apokryph.


Das bedeutet, dass man nicht mehr davon ausgeht,   dass es sich dabei um ein eigenhändig von Aristoteles verfasstes Werk handelt. Vielmehr ist es eine Sammlung von Schriften, deren wesentliche Teile vermutlich unter seinem Nachfolger Peripatos zum Gebrauch in der Schule zusammengestellt wurde und zwar auf der Basis authentischen Materials im Sinne einer Fortschreibung und Weiterentwicklung der Lehre, einer Vorgehensweise, die der damaligen schulischen Praxis entsprach.


Der ursprüngliche griechische Text ist nicht mehr komplett erhalten. Einige Teile davon sind nur über arabische und hebräische Übersetzungen überliefert, die von Hunain ibn Ishaq bzw. Moses ibn Tibbon stammen.


Obgleich die inhaltliche Authentizität aus den beschriebenen Gründen fraglich ist, gilt doch als unbestritten, dass die Sammlung aus dem 3. Jahrhundert vor Christus stammt und deshalb wichtige Einblicke in die Wissenschaftsgeschichte gibt.

Quelle: Wikipedia