Leben und Werk


Zahn war Mönch im Prämonstratenserklosters Oberzell und später bis zu seinem Tod Probst im Kloster Unterzell. Er selbst bezeichnete sich als Schüler des Astronomen Franz Griendel von Ach aus Nürnberg. Neben seinem geistlichen Beruf war er auch Philosoph, Optiker, Erfinder und Mathematiker. Vermutlich hielt er auch Vorlesungen an der Universität in Würzburg.


Seine wissenschaftliches Hauptwerk von 1685/ 86  „Oculus artificialis teledioptricus sive telescopium“ beschäftigt sich mit der Optik und galt seinerzeit als Standardwerk zu diesem Thema. 1696 erschien „Specula physico -  mathematico- historica notabilium“, eine Zusammenfassung aller Naturwissenschaften.



Forschungen auf dem Gebiet der Optik


Im „Oculus artificialis“ beschreibt Zahn mehrere Varianten einer Camera obscura. Dabei verwendet er einen im Winkel von 45° im Strahlengang stehenden Spiegel, um ein aufrecht stehendes Bild zu erhalten und greift damit eine Erfindung von Johannes Sturm aus dem Jahre 1676 auf. Neu ist, dass er die Camera um einen Tubus mit einer Konvex- und Konkavlinse erweiterte, also einem Teleobjektiv. Erstmals erwähnt er als Projektionsfläche in dieser Kamera eine mattierte Glasscheibe statt statt geöltem Papier. Das Innere des Kastens wurde schwarz gestrichen um unerwünschte Reflexionen zu vermeiden.


Johann Zahn

1641-1707

Quelle: Wikipedia