Alhazen

965-1039

Leben und Werk

Der vermutlich aus Basra stammende arabische Mathematiker, Optiker und Astronom gelangte nach Kairo an den Hof al-Hakims. Er sollte dort bei der Regulierung des Nils helfen. Es gelang ihm eine steile Beamtenkarriere zu machen, die in bis zum Amt eines Wesirs fürchtet.


Viel mehr als eine Laufbahn als Beamter reizte ihn jedoch das wissenschaftliche Arbeiten. Um seiner Beamtentätigkeit entfliehen zu können gab er sogar vor geisteskrank zu sein, um im „Haus der Weisheit“, dass sein Herrscher gegründet hatte sich ganz der Wissenschaft widmen zu können. Nach dem Tode von al-Hakim genas er auf wundersame Weise.


Alhazen kam zu bahnbrechenden Erkenntnissen auf den Gebieten der Mathematik, Optik und Geometrie. Als erster wandte er dabei systematisch den induktiv-experimentellen Ansatz an, d.h. er stellte zunächst systematische Experimente an und versuchte dann die dazu passende Theorie zu finden.



Camera Obscura


Alhazen war das Grundprinzip der Camera obscura wie seinen Zeitgenossen bereits bekannt. Er verfeinerte die Entdeckung von Aristoteles allerdings um die Beobachtung des Zusammenhangs zwischen Bildschärfe und Größe des Abbildungsloches.


Er schreibt: „Wenn das Bild der Sonne zur Zeit einer Finsternis, sofern es nicht eine totale ist, durch ein kleines rundes Loch auf eine gegenüberliegende Ebene fällt, wird es die Form der Mondsichel haben. Das Bild der Sonne zeigt diese Form, wenn das Loch sehr klein ist. Wird das Loch größer, so verändert sich das Bild, und die Veränderung wächst mit der zunehmenden Weite. Ist das Loch sehr groß, verschwindet das sichelförmige Bild völlig.“

Quelle: Wikipedia